Anna Claires zweiter Band der "Glücksfrauen"-Saga, "Die Kraft der Bücher", bietet wieder Spannung, Emotionen und historischer Ereignisse. Der Roman verknüpft geschickt die Schicksale dreier Freundinnen, die vor den Schrecken des Zweiten Weltkriegs flüchten mussten, mit ihren Enkelinnen in der Gegenwart.
Erschienen im Bastei Lübbe Verlag im Mai 2024.
Die Geschichte um Maria, einer jüdischen Buchhändlerin, die mit ihrer Familie vor den Nazis fliehen muss, ist ebenso packend wie die Suche ihrer Enkelin Sandra nach den Spuren ihrer Großmutter. Die Autorin verknüpft die Vergangenheit und die Gegenwart geschickt, es ist ein temporeicher Lesefluss, ich habe den 2. Teil genauso wie Band 1 verschlungen.
Bücher spielen in diesem Roman eine zentrale Rolle. Sie sind nicht nur ein Fluchtpunkt, sondern auch ein Symbol für Hoffnung, Wissen und Identität. Die Autorin zeigt eindrucksvoll, wie wichtig das Lesen und Schreiben für den Menschen sein können, gerade in schwierigen Zeiten.
Der Roman bietet einen intensiven Einblick in die Zeit des Nationalsozialismus und die Flucht jüdischer Familien. Dabei wird die historische Realität jedoch nie zu sehr in den Vordergrund gestellt, sondern dient vielmehr als Hintergrund für die bewegende Familiengeschichte.
Wer auf ein abgeschlossenes Ende hofft, könnte etwas enttäuscht sein. Es geht in Band 3 weiter mit der Flucht von Anni.
Die Geschichte um Freundschaft, Familie und den unbändigen Willen zum Leben ist eine Hommage an die Kraft der Bücher und die Bedeutung des Erinnerns. Ich kann dieses Buch allen empfehlen, die historische Romane mit einem Hauch von Abenteuer lieben.
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