Gianni Sollas Roman "Bei Licht ist alles zerbrechlich" erzählt von einem italienisches Dorf der 1940er Jahre. Die Geschichte dreht sich um drei junge Menschen: Davide, Teresa und Nicolas. Ihre Leben, so unterschiedlich sie auch sein mögen, werden durch den Krieg und eine zufällige Begegnung unweigerlich miteinander verschränkt.
Erschienen im Diogenes Verlag August 2024,
übersetzt von Verena von Koskull.
Das wunderschöne Cover hat mich magisch angezogen, die Leichtigkeit und die Farben sind ein Hingucker, es spiegelt die zarte Freundschaft wieder.
Davide, ein einfacher Schweinehirt, träumt von einer Welt jenseits der Dorfgrenzen. Teresa, die Tochter eines wohlhabenden Bauern, sehnt sich nach Unabhängigkeit und Selbstbestimmung. Und Nicolas, ein jüdischer Junge aus Neapel, muss sich in der ungewohnten Umgebung zurecht finden.
Der Sommer, den die drei jungen Menschen gemeinsam verbringen, ist geprägt von intensiven Erlebnissen, ersten Liebesgefühlen und der Sehnsucht nach einer besseren Zukunft. Solla zeichnet ein eindrucksvolles Bild von einer Jugend in schwierigen Zeiten.
Die Freundschaft zwischen Davide, Teresa und Nicolas bildet das Herzstück des Romans und wird auf eine harte Probe gestellt, als der Krieg auch ihr idyllisches Dorf erreicht.
Der Zweite Weltkrieg ist allgegenwärtig und wirft seine Schatten. Der Autor zeigt, wie der Krieg die Gesellschaft spaltet, Freundschaften zerstört und die Unschuld der Jugend raubt. Gleichzeitig wird deutlich, dass der Krieg auch eine Chance bietet, das eigene Leben zu reflektieren und neue Werte zu entwickeln.
Gianni Sollas Schreibstil ist klar und präzise. Die lebendigen Beschreibungen der italienischen Landschaft und die authentischen Dialoge lassen tief in die Geschichte eintauchen.
"Bei Licht ist alles zerbrechlich" ist ein berührender Roman über Freundschaft, Liebe und Verlust. Die universelle Geschichte dreier junger Menschen vor dem Hintergrund eines historischen Umbruchs bietet eindringliche Unterhaltung.
Der Roman überzeugt durch seine authentischen Charaktere, seine intensive Atmosphäre und seine klare Botschaft: Auch in den dunkelsten Stunden kann die Hoffnung siegen.
Es ist ein Leseerlebnis, das ich nicht so schnell vergessen werde. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt und noch lange nach dem letzten Kapitel im Gedächtnis bleibt.
Ich empfehle es weiter, für Leser, die besondere Schreibstile mögen und Lebensgeschichten über schwierige Zeiten.
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